Wie funktioniert die Qualitätssicherung bei alangu?

Warum die Qualitätssicherung bei uns an erster Stelle steht
In der Gebärdensprache können bereits kleine Abweichungen von Handstellungen oder Mimik einen großen Unterschied für Bedeutung und Verständlichkeit ausmachen. Umso wichtiger ist es für uns, dass jede Animation, die in unserer Datenbank landet, höchsten Ansprüchen genügt und von jedem verstanden wird. Bei alangu haben wir dafür einen klar strukturierten, mehrstufigen Qualitätssicherungs-Prozess entwickelt, der bei jeder Produktion konsequent umgesetzt wird.
Unterschiedliche Perspektiven
Der Prozess beginnt bereits bei der Aufnahme. Unser Team besteht dabei in der Regel aus drei Personen:
- einer/einem Darsteller*in, beispielsweise einer/einem tauben Dolmetscher*in oder Gebärdensprachdozent*in
- einer/einem hörenden Dolmetscher*in
- einer/einem Muttersprachler*in der Deutschen Gebärdensprache (DGS).
So können unterschiedliche Erfahrungswerte und Perspektiven in die Produktion mit einfließen. Ein Satz, der für eine*n hörende*n Dolmetscher*in verständlich ist, kann z.B. für eine*n taube*n Muttersprachler*in, die/der die Alltagssprache gewöhnt ist, zu kompliziert sein. Und so kommt es vor, dass die vorbereiteten Übersetzungen im Team noch mehrfach abgeändert werden. Nach jedem Take wird das Videomaterial gemeinsam gesichtet. Nur wenn alle zufrieden sind, wird die Aufnahme übernommen – ansonsten heißt es: Neuaufnahme!

Ist die Szene im Kasten, geht es in die Nachbearbeitung: Hier werden technische Ungenauigkeiten minutiös ausgebessert und die Animationskurven von unseren tauben und hörenden 3D-Artists verfeinert.
Standardisierter Revisionsprozess
Die bearbeiteten Animationen werden von unseren tauben Gebärdensprach-Expert*innen bis ins kleinste Detail geprüft. Fällt eine Unstimmigkeit auf – sei es eine falsche Handposition oder ein nicht eindeutiges Mundbild – wird dies vermerkt. Mittels unseres Revisions-Tools kann der Fehler frame-genau markiert und mit Kommentaren, Videos und sogar Zeichnungen versehen werden. So stellen wir sicher, dass die Fehler korrekt und verständlich an die 3D-Artists weitergeleitet und die Korrekturen gezielt umgesetzt werden können.

Die Umsetzung der Korrekturen läuft iterativ in mehreren Revisionsschleifen ab, erst wenn alle Punkte geklärt wird, wird die finale Version freigegeben und veröffentlicht.
So stellen wir sicher, dass jede Animation nicht nur technisch überzeugt, sondern auch verständlich ist und dem hohen alangu-Qualitätsstandard entspricht. Durch dieses hohe Maß an Sorgfalt wollen wir dafür sorgen, dass unsere Avatare Vertrauen schaffen und einen echten Mehrwert in der barrierefreien Kommunikation bieten.

Wir wollen mit unseren Avataren neue Maßstäbe setzen – deshalb entwickeln wir unsere Prozesse kontinuierlich weiter und sind ständig dabei, das Zusammenspiel von Technik und Sprachexpertise weiter zu optimieren.
Dieser Einblick zeigt nur einen Teil unserer Arbeit – wir freuen uns, wenn du uns Fragen stellst oder mehr über den Prozess erfahren möchtest. Folge unserem Instagram-Kanal @gebaerdensprachavatar und bleibe immer auf dem Laufenden!
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